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In Freiburg gibt es seit dem Jahr 2000 den Verein "Konstruktive Konflikbearbeitung e.V"., Er bietet ehrenamtlich Mediationen und Konfliktberatungen für Bedürftige und Non-Profit-Organisationen an.
KoKo ist eine für alle offene Anlaufstelle bei Streit und Konflikt. Das Angebot ist nicht kommerziell ausgerichtet. Mediierenden bietet er eine professionelle Austauschplattform und die Möglichkeit Mediationen ehrenamtlich durchzuführen. Diesem Verein durfte ich vier Jahre lang zusammen mit Kollegen und Kolleginnen vorstehen. Ich bin letzte Woche im Rahmen der turnusgemäßen Neuwahlen aus dem Vorstandsamt auf eigenen Wunsch ausgeschieden und möchte mich an dieser Stelle für die vielfältigen Bereicherungen in der zurückliegenden Zeit bedanken. Ich blicke demütig auf diese Vorstandstätigkeit zurück. So konnte ich
Ich bin sehr glücklich darüber, dass es gelungen ist einen neuen Vorstand zu bilden und wünsche den Kolleginnen viel Freude. Vielen Dank, für die reiche Zeit und die vielen Erfahrungen!
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Eigene Konflikte mit dem inneren Team austragen In meiner Nachbarschaft wurde ich von der "geschädigten" Partei gefragt, ob ich über den Rückschnitt eines Baumes etwas beobachtet habe und ob ich dies bezeugen würde. Mit der anderen Partei, die den Baum gegen den Willen der anderen so gut wie abgesägt hat, bin ich freundschaftlich verbunden. Mit dieser Angelegenheit beschäftigt sich inzwischen die Justiz.
Gesehen und gehört habe ich, wie der Baum von einem Dritten, den ich ebenfalls kenne, mit der Motorsäge massiv zurückgeschnitten wurde. Der Streit um diesen Baum schwelt seit vielen Jahren und ist in der Nachbarschaft bekannt. Viele wundern sich. Was nun? Schwierig! Ich stecke in der Bredouille. Weder dem einen noch dem anderen will ich etwas Böses. Ich möchte nach außen keine Partei ergreifen. Gleichzeitig empfand ich die Aktion als Übergriff. "Der Gerechte" in mir will dem Opfer helfen, es unterstützen und es vor weiteren Übergriffen schützen. "Der Konfliktvermeider" möchte sich am liebsten aus der Sache 'raushalten und weder etwas bezeugen noch sonst irgendwie aktiv werden. "Der Verantwortungsbewusste" sagt, es ist deine Pflicht, zur Klärung beizutragen. Du musst wenigstens bei der Klärung dessen, was passiert ist, deinen Beitrag leisten. "Der Mediator" möcht die Streithähne am liebsten an einen Tisch bringen und das Gespräch wieder auf konstruktive Ebene hieven. "Der Freund" hat große Bedenken, ob das erlaubt ist. Freundschaft bedeutet für ihn, auch in schwierigen Situationen zusammen zu stehen. Gleichzeitig ist ihm wichtig offen und ehrlich zu sein. Dieses Team habe ich innerlich aufgestellt und miteinander diskutieren lassen. Beiden Konfliktparteien gebe ich Empathie. Obwohl dies potenziell Ärger für mich bedeutet, sieht "Der Vermeinder" ein, dass auch das Nicht-zur-Verfügung-stehen Enttäuschung bei der anderen Partei verursacht. Oder um es mit Paul Watzlawick zu sagen: "Man kann nicht nicht kommunizieren." Ein Leugnen würde meinem Verantwortungsbewusstsein nicht gerecht. Die Freundschaft verlangt Ehrlichkeit - eine echte Freundschaft wird eine solche Krise meistern können. Darüber hinaus entsteht die Chance, daraus gemeinsam etwas zu lernen und zu wachsen, Das Ergebnis dieses inneren Diskurses ist, dass ich mich als Zeuge dem Gericht (nicht den Konfliktparteien) zur Verfügung stelle - rein auf den Sachverhalt bezogen und ohne eine Wertung. Hierüber stelle ich bei den Beteiligten Transparenz her. Es soll niemand überrascht werden. Das fühlt sich stimmig an - ich bleibe mir treu und bin sehr gespannt, wie die Geschichte weitergehen wird. |
Herbert Köpfler
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